Zecken beim Hund – was tun gegen die fiesen Plagegeister?
Ernährung
7 Min
am 19.05.23

Zecken beim Hund – was tun gegen die fiesen Plagegeister?

Mit den steigenden Temperaturen im Frühling klettern auch Zecken wieder auf ihre Startrampen im hohen Gras, Büschen und Sträuchern. Wahrscheinlich kennst auch Du es aus eigener Erfahrung: Nach jedem Spaziergang in der freien Natur krabbeln die kleinen Blutsauger im Fell Deines Hundes – oder haben sich sogar schon an ihm festgesaugt. Dabei sind sie nicht nur lästig, sondern auch in der Lage, Krankheiten auf Deinen Hund und den Menschen zu übertragen.

In diesem Artikel erfährst Du alles über Zecken beim Hund, welche der Krankheitserreger gefährlich sind, welche Zeckenmittel es zur Prophylaxe gibt und wie Du die Blutsauger vollständig entfernst.

Inhaltsverzeichnis

  • Was sind Zecken und wo sind sie verbreitet?
  • Was tun, wenn eine Zecke meinen Hund befallen hat?
  • Wann zum Tierarzt?
  • Welche Zeckenmittel für den Hund eignen sich zum Zeckenschutz?

Was sind Zecken und wo sind sie verbreitet?

Zecken zählen zu den Spinnentieren – genauer gesagt: zu den Milben. Während Milben allerdings keine Krankheiten übertragen können, ist das bei Zecken leider schon der Fall. Dafür haben sie im „Idealfall“ auch ausreichend Zeit: Um zu überleben, stechen die Parasiten an einer geeigneten Stelle des Wirtes in die Haut und saugen sich dort so lange fest, bis sie satt sind. Das kann mehrere Tage lang dauern. Dabei füllt sich der Darm des Parasiten mit Blut und der Leib schwillt auf das Vielfache seines ursprünglichen Körpergewichts an. Die Zecke sieht dann aus wie eine dicke, glänzende Erbse – der Kopf und die acht Beine sind scheinbar winzig geworden. Ist sie gesättigt, fällt sie ab und kann ohne Wirt mehrere Jahre überleben.

Im ausgewachsenen Zustand messen die Parasiten eine Körperlänge von zwei bis vier Millimetern. Hat sich ein Weibchen vollgesogen, schwillt es bis auf zwölf Millimeter an. Zeckenlarven sind übrigens mit bis zu 0,5 Millimeter erheblich kleiner als die ausgewachsenen Tiere und mit dem bloßen Auge im Hundefell nur sehr schwer zu erkennen.

Früher war man oft der Meinung, dass Zecken nur in Tannenbäumen hängen und auf ihre Opfer warten. Das ist allerdings ein Irrglaube. Die Spinnentiere sitzen meistens im hohen Gras. Dort werden sie von Deinem Hund beim Umherstöbern abgestreift und gelangen so auf seinen Körper. Die Gefahr lauert also nicht nur in Wäldern, sondern auch auf Wiesen – etwa in Parks und Gärten.

Das Wichtigste zu Zecken auf einen Blick

Mit Zecken ist in ganz Deutschland zu rechnen, allerdings sind nicht alle Arten flächendeckend vorhanden. Die häufigsten Zecken, die Hunde befallen, sind:

Name

Beschreibung

Verbreitung

Aktivität

Übertragene Krankheiten

Gemeiner Holzbock
Ixodes ricinus

2,5 bis 4 mm groß, nach Blutmahlzeit bis 1 cm;

dunkel gefärbter Schild, dunkle Beine

Ganz Deutschland (nicht in Höhenlagen über 1.500 m); Stadtparks, Gärten, Wälder

März bis Oktober/November

Borreliose
Anaplasmose

 

Auwaldzecke/Buntzecke

Dermacentor reticulatus

Ca. 5 mm;

marmorierter Körper

Hauptsächlich im östlichen und südwestlichen Deutschland;
Wälder, Wiesen, Brachland und Feuchtgebiete

Februar bis Dezember

Babesiose (Hundemalaria)

Braune Hundezecke

Rhipicephalus sanguineus

Ca. 3 mm, vollgesogen bis 1,2 cm;
rötlich

braun

Ursprünglich Afrika, mittlerweile ganz Südeuropa; durch Einschleppung auch in Deutschland anzutreffen; in geschlossenen Räumen (Zwinger, Wohnung) überlebensfähig

Ganzjährig bei entsprechenden Temperaturen (Heizung)

Babesiose Hepatozoonose

Filariose

Ehrlichiose  Anaplasmose

FSME: Risikogebiete in Deutschland

Was tun, wenn eine Zecke meinen Hund befallen hat?

Grundsätzlich solltest Du Deinen Hund nach jedem Spaziergang auf Parasiten absuchen – denn: Je früher Du eine festgesaugte Zecke entfernst, desto geringer ist das Risiko, dass sie gefährliche Krankheitserreger auf Deinen Hund übertragen hat. Bevorzugte „Saugstationen“ von Zecken am Hund sind:

  • Kopf, inklusive der Ohren und Ohrmuscheln
  • Halsbereich
  • Leistengegend und Achseln
  • Genitalbereich
  • Beine, Pfoten und zwischen den Zehen

So entfernst Du Zecken richtig

Im Handel und in Tierarztpraxen erhältst Du Werkzeuge, mit denen sich Zecken einfach vom Hund entfernen lassen – wie zum Beispiel Zeckenzangen. Auf keinen Fall solltest Du versuchen, den Parasiten mit den bloßen Fingern herauszuziehen oder den Zeckenkörper mit Klebstoff, Öl oder Alkohol zu behandeln. Beide Methoden bergen die Gefahr, dass die Zecke vermehrt Krankheitserreger absondert.

Zecke am Hund entfernen – Schritt für Schritt:

  1. Nimm ein geeignetes Werkzeug (Zeckenzange, -haken oder -karte) zur Hand.
  2. Streife die Haare an der Bissstelle etwas zur Seite.
  3. Setze die Zange möglichst direkt auf der Haut am Kopf an.
  4. Hast Du den Kopf gut mit der Zeckenzange im Griff, beginnst Du langsam zu ziehen. Ein Herausdrehen der Zecke ist nicht erforderlich.
  5. Versorge nach der Entfernung den Zeckenbiss am Hund mit einem Desinfektionsmittel.
  6. Beobachte den Zeckenbiss an Deinem Hund einige Tage und achte auf Veränderungen des Einstiches.

So entsorgst Du die Zecke richtig

Aus dem Hund herausgezogene Zecken solltest Du immer töten. Dazu eignen sich hochprozentiger Alkohol (mindestens 40 Prozent), Chlorreiniger oder Desinfektionsmittel. Mit einem festen Gegenstand wie einem Wasserglas kannst Du die Zecke zerdrücken. Auch verbrennen lassen sich Zecken. Nicht geeignet ist ein Herunterspülen des Spinnentiers durchs Waschbecken oder die Toilette. Zecken sind unter Wasser etwa 30 Tage lang überlebensfähig.

Wann zum Tierarzt?

Konntest Du die Zecke nicht vollständig aus dem Hund entfernen, sodass der Kopf noch erkennbar feststeckt, solltest Du Deinen Tierarzt aufsuchen. Das gilt auch, wenn sich die Bissstelle verändert und/oder Dein Hund sich auffällig benimmt. Diese Symptome deuten auf folgende Erkrankungen durch einen Zeckenbiss hin:

  • Borreliose: Die Borreliose verläuft meist unspezifisch, die charakteristische Wanderröte, wie beim Menschen üblich, fehlt oder wird nicht bemerkt. Symptome einer Borreliose können Fieber und Mattigkeit, Lymphknotenschwellung, Futterverweigerung Gelenkschwellungen und -entzündungen sowie Lahmheit sein. Lahmheiten, Gelenkentzündungen und Nierenentzündungen können als Folgeschäden auch noch Monate nach dem Zeckenbiss auftreten.
  • Anaplasmose: Ist der Hund an Anaplasmose erkrankt, zeigt er Symptome wie Fieber, Unwohlsein, Bewegungsunlust, Müdigkeit, Erbrechen, Durchfall, Blutungen, Lahmheit und neurologische Ausfälle wie Gleichgewichtsstörungen und Krämpfe.
  • Babesiose: Die sogenannte Hundemalaria ist eine schwere Erkrankung, die unbehandelt zum Tod des Hundes führt. Charakteristisch für eine Babesiose sind hohes Fieber (bis 42 °C), Gelbsucht und dunkel gefärbter Urin. Dazu können Symptome wie Appetitlosigkeit, Apathie, Mattigkeit, blasse Schleimhäute, Entzündungen von Darm, Muskeln oder der Magenschleimhaut, Ödeme (vor allem in der Lunge), Bewegungsstörungen, Lähmungen, epileptische Anfälle, Bauchwassersucht oder eine Vergrößerung der Milz kommen.

Im Verdachtsfall lässt sich mittels einer Blutuntersuchung feststellen, ob und mit welcher Krankheit Dein Hund von der Zecke infiziert wurde – und mit welchen Maßnahmen man dagegen vorgehen kann.

Welche Zeckenmittel eignen sich zum Zeckenschutz?

Am besten schützt Du Deinen Hund vor Zeckenkrankheiten, indem die Parasiten gar nicht erst auf ihn gelangen. Beim Tierarzt erhältst Du verschiedene veterinärmedizinische Produkte wie Anti-Zecken-Halsbänder, Spot-on-Präparate (Tropfen zum Aufbringen im Fell) oder auch Zeckentabletten für den Hund. Diese Zeckenmittel enthalten unterschiedliche Substanzen. Am bekanntesten sind solche, die auf die Zecken abschreckend (repellierend) wirken.

Viele Hundehalter schwören zudem auf Hausmittel als Zeckenprophylaxe. Dazu zählen zum Beispiel Schwarzkümmelöl und Kokosöl.

Unterstützung mit Ergänzungsfuttermitteln

Bestimmte Vital- und Mikronährstoffe können den Organismus Deines Hundes bei der Abwehr gegen Zecken unterstützen. Sie können dazu beitragen, dass Dein Hund für Zecken weniger attraktiv riecht und zudem das Immunsystem stimulieren. Das Ergänzungsfuttermittel „LUPO ZECK+ Pellets“ setzt dabei auf einen Vitalstoffkomplex sowie getrocknete Zistrosen und Acerolakirschenextrakt. Die Zistrose ist eine vor allem im Mittelmeerraum bekannte Heilpflanze, die unter anderem bei Hautproblemen eingesetzt wird und antibakterielle, pilzhemmende Eigenschaften zeigt. „LUPO Zeck+ Pellets“ enthält die Vitamine B1, B2 (Riboflavin) und Niacin. Weitere Inhaltsstoffe sind Zink und hochwertiges Hanföl. Die natürlichen Wirkstoffe können zu einer gesunden Hautfunktion und einem gestärkten Immunsystem beitragen. Mit den Pellets und dem beigefügten Messlöffel dosierst Du die richtige Futtermenge für Deinen Hund.

Eine etwas andere Zusammensetzung weist das Produkt „LUPO Zeck + Floh“ auf. Hier wird der Mineralstoffkomplex durch Knoblauch ergänzt. Das Pulver enthält Thiamin (Vitamin B1), Riboflavin (Vitamin B2) und Niacin, ist reich an Vitamin C und Zink. Ergänzt wird das Futtermittel zudem durch Biotin und Sauermolke. Mit dem Messlöffel kannst Du die ideale Menge leicht dosieren, das Pulver mischst Du ganz einfach unter das Futter.

Während die Hunde meiner Freunde sogar oft von den Blutsaugern verschmäht wurden, war meine Holly lange Zeit ein wahrer Zeckenmagnet. Da war ich teilweise schon etwas neidisch auf die anderen, die nicht von den kleinen Plagegeistern heimgesucht wurden. Seitdem Holly die Futterergänzungsmittel von LUPOSAN bekommt, verirren sich endlich deutlich weniger Zecken auf ihr Fell. Die Pellets gebe ich ihr einfach als Belohnungssnack zwischendurch. Wenn Du Deinen Hund in der Zeckensaison auch mit natürlichen Mitteln schützen möchtest, gibt es kein allgemeingültiges Patentrezept – so viel ist sicher. Futterergänzungsmittel sind keine Arzneimittel oder Medikamente und setzen demnach auf die Heilkraft der Natur. Im Zweifelsfall ist ein tierärztlicher Rat aber immer die richtige Entscheidung, wenn es um die Parasitenprophylaxe geht.

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