Lars und Beppo unterwegs: Training für die geplante Alpenüberquerung 2023
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Lars und Beppo unterwegs: Training für die geplante Alpenüberquerung 2023

Inhaltsverzeichnis:

Die Wanderung


Immer wieder arbeiten Beppo und ich an Herausforderungen. Da ist das alltägliche Training, das Beppo als langerfahrener Straßenhund mit so manchen Baustellen regelmäßig nötig hat. Mit mir als Partner sind es jedoch auch Weitwanderungen, die vorbereitet werden müssen.

Letztes Jahr war es die 700 Km - Weitwanderung bis zur Markus Mühle, kommendes Jahr ist es eine Alpenüberquerung, auf die wir bereits ab jetzt hinarbeiten. Beruflich für einige Tage am Alpenrand unterwegs, konnten wir es also nicht sein lassen, dem Startpunkt dieser Alpenüberquerung (Baad im Kleinwalsertal) einen Besuch abzustatten. So wollten wir zusätzliche Erfahrung und Sicherheiten sammeln, die uns dann im Juni '23 hilfreich werden könnten.

Einige Tage zuvor hielt im Kleinwalsertal jedoch der Winter Einzug. Die Priorität lag deshalb nicht mehr darauf, so viel wie möglich in einer Tagesetappe zu sehen. Vielmehr wurde es für uns wichtig zu sehen, wie wir im tieferen Schnee ohne vorgetretene Pfade zurechtkommen.

Unser Ausgangspunkt war der Anfang des Bärgunttals, an der der Hochalppass anschließt und auf etwa zweitausend Meter über den Bergkamm ins Lechtal führt.

Im kniehohen Schnee liefen wir unterhalb des Gipfels des großen Widdersteins entlang, der majestätisch und mächtig über uns wachte. Vorbei an einer kleinen Alm – im Winter natürlich still und unbewirtschaftet – ging es über zugefrorene Bäche dann an den Anfang des Hochalppasses. Es war nicht einfach, auf diesem steilen Pfad voranzukommen, unter dessen dicker Schneedecke sich viele lose Steine befanden. Auch Beppo hatte manchmal Mühe, festen Halt zu finden.

In Sorge,  dass er sich seine Pfoten verletzt, zog ich ihm seine Schuhe an. Jetzt konnten seine Pfoten nicht mehr so stark vereisen und mit seinen Schuhsohlen an den Pfoten fand er einen viel besseren Halt. Endlich zahlte sich das aufwendige Training aus, Beppo an Hundeschuhe zu gewöhnen. Ich erinnerte mich mit einem Grinsen auf dem Gesicht daran zurück, wie lustig und unbeholfen er bei seinen ersten Gehversuchen mit Schuhsohlen aussah: Mit hilflosem Blick lief er zunächst wie auf spiegelglattem Eis staksend über den Boden, entwickelte auf Spaziergängen im Wald jedoch schnell ein Verständnis dafür, wozu die Schuhe gedacht waren. Dieser ganze Prozess erinnerte mich an ein Kind, dass im Zeitraffer laufen lernt.

Mittlerweile aber hält er mir seine Füße bereits hin, wenn er die Schuhe in meiner Hand sieht. Wie auch an jenem Tag im Bärgunttal. Am Fuße einer steilen Passage gingen wir dann im Storchengang durch eng gewachsene Tannen, dessen Zweige sich unter der Schneelast nach unten bogen. Immer höher stiegen wir. Mein Höhenmesser zeigte 1500 Meter an und als ich mich nach hinten drehte und einen Blick in die Ferne warf, lag unter mir bereits das Tal, dass wir zur Hälfte bereits erklommen hatten.

Graue Felswände zu beiden Seiten machten es mir schwer, sich keine Gämsen an den Felswänden vorzustellen. Durch den blauen Himmel, der uns heute trotz eisigen -8 Grad mit Sonne verwöhnte, wirkten die Farben kontrastreich und tief.

Nach einiger Zeit wurde der Pfad flacher. Die Schneehöhe stieg und mittlerweile gab es regelmäßig Passagen, die Beppo nur hüpfend meistern konnte. Dann endlich erreichten wir eine sich vor uns öffnende Ebene auf 1700 Meter Höhe. Wir blieben still stehen und hörten kein einzelnes Geräusch um uns herum, denn der Schnee schien jedes Geräusch direkt wieder zu schlucken. Aus den Tannen wurden jetzt Sträucher und so hatten wir abrupt eine weite Sicht auf die nun vor uns liegende Ebene. Beppo schaute steil nach oben und auch ich bemerkte es daraufhin: Wie aus dem Nichts bäumte sich eine kolossale, Felswand etwa zweihundert Meter vertikal vor uns auf. Ein halboffener Kessel bäumte sich halbrund um uns herum auf, als ob er uns gefangen nehmen wollte. Wir verschafften uns dann einen weiteren Eindruck und schauten an die Hänge dieses Kessels. Etwas oberhalb entdeckte ich versteckt im Schnee zwischen Latschenkiefern einen weiteren Steig, der eng an der steilen Wand hinauf an den Scheitelpunkt des Bergkamms führte, hinauf auf 2.100 Meter.

Doch als ich mit Beppo gemeinsam die Vorgehensweise besprach und mich zu ihm hinunter beugte, sah ich, dass drei seiner Schuhe fehlten. Immer wieder öffneten sich die vereisten Klettverschlüsse und lockerten sie so weit, dass sie drohten abzufallen. Hatte ich es auf dem Pfad dies noch zuverlässig bemerkt, gab es für mich in dem tiefen Schnee keine Chance mehr, sie wiederzufinden.

Schnell wurde mir klar, dass wir den Bergkamm heute nicht mehr erreichen werden. Zu groß war die Gefahr, dass Beppo sich in irgendeiner Weise ohne die schützenden Schuhe die Pfoten verletzt.
Wir waren bereits seit vier Stunden unterwegs, also beschlossen wir eine kleine Hütte anzusteuern, die sich einige hundert Meter weiter befand. Durch den Tiefschnee schlugen wir uns vorsichtig querfeldein bis dorthin und machten dann unsere wohlverdiente Pause. Ich packte Beppos Schlafsack aus, breitete ihn als Thermounterlage vor uns auf, entfernte das Eis von seinem Bart und gab ihm True Nature von der Markus Mühle, dass ich mit ein wenig lauwarmen Wasser aus meiner Teekanne aufgoss. Wir genossen die Aussicht auf den Weg, der vor uns lag und die Vorfreude darauf, im Juni diesen Weg – dann ohne Schnee – zu bezwingen. Im Schatten des großen Widdersteins legte ich einen Arm um meinen Wanderkumpel Beppo und freute mich über unsere Leistung. Müde und geschafft zurück im Tal angekommen ging es dann zurück in unsere Unterkunft.

Unsere erste Winter-Wandererfahrung in den Alpen war eine tolle Erfahrung. So viel Power und Motivation Beppo auch hat, war es für mich auch wichtig, ihn nicht zu sehr zu fordern, sodass es ihn gesundheitlich nicht belastet. Auch, wenn ich ihn auf weiten Wanderungen mit vielen Höhenmetern trainiere, so ist es ebenso wichtig, auf seine Grenzen zu achten. Den Tag noch einmal Revue passierend war ich dann sehr froh mit meiner Entscheidung, nicht ganz hinauf gegangen zu sein. Denn Training beinhaltet auch, Grenzen auszuloten und Erfahrungen zu gewinnen, sodass wir beim nächsten Mal genau wissen, womit wir es zu tun bekommen. Jetzt kannten wir die ersten Berge und der Start in unser nächstes Abenteuer, einer Alpenüberquerung im Juni sollte dadurch noch besser gelingen. Bis dahin trainieren wir ausgiebig bei uns Zuhause im Zittauer Gebirge :-)

Das Gewinnspiel


Im Rahmen der Alpenrandwanderung verlosen wir unter allen Teilnehmern 10 x 5 kg True Nature Hundetrockenfutter von der Markus-Mühle.

Dazu müsst ihr uns die folgende Frage richtig beantworten:
Wie hoch ist der Berg, der im Mittelpunkt dieser Wanderung steht?

Sende die Antwort unter Angabe Deiner Adresse an: 
Gewinnspiel@futtershop.de

Betreff: 
Winter-Gewinnspiel

Teilnahmebedingungen: 
Teilnahme ab 18 Jahren. Teilnehmer-Anschrift muss innerhalb Deutschlands & Österreich liegen. 
Keine Barauszahlung möglich. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
Die Gewinner werden per Zufallsprinzip ermittelt und von uns via E-Mail informiert.

Teilnahmeschluss: 
20.12.2022 | 12:00 Uhr

Hinweis: 
Der Schutz eurer Daten ist uns wichtig. Wir verwenden eure Daten (Anschrift & E-Mail-Adresse) ausschließlich, um die Gewinner zu ermitteln, anschließend zu benachrichtigen und die Preise zu versenden.

Viel Glück!

Wir haben die Gewinner ausgelost! Sie werden via E-Mail von uns informiert. Wir danken euch allen für die Teilnahme!